Ab ins Datennirvana mit Facebook und Co

Mit der „Web 2.0 Suicide Machine“ des Rotterdamer Medienlabors moddr wird der Ausstieg aus Sozialen Netzwerken wie Facebook, LinkedIn und MySpace ein leichtes Spiel. Wer sich das umständiche manuelle Löschen des Accounts sparen will, kann mit nur einem Knopfdruck sämtliche Freunde und Daten aus dem eigenen Profil löschen. Nutzer können in Echtzeit dabei zusehen, wie der Desktop leergeräumt wird.

Die „Web 2.0 Suicide Machine“ macht kurzen Prozess mit den Daten. Nach Eingabe von Benutzernamen, Passwort und einer kurzen Abschiedsbotschaft an die verbliebenen Freunde wird der gesamte Datenbestand gelöscht. „Man kann sich wie mit einem Staubsauger aus dem Sozialen Netzwerk raussaugen“, sagt Gordan Savicic von moddr, über die seit Freitag scharfgeschaltete „Web 2.0 Suicide Maschine“.

Von dem neuen Dienst haben bereits 150 Anwender gebrauch gemacht und Ihre virtuelle Existenz ausradiert. Zum Abschluss gab es noch ein paar Abschiedsworte wie „It’s over for me“, „I’m Out“ oder einfach nur ein „bye“. Die Accounts werden nicht einfach gelöscht, sondern landen in der Gruppe Social Network Suiciders (SNS). „Wir haben uns dafür entschieden, die Accounts nicht zu löschen, sondern lediglich die Daten daraus zu entfernen“, erklärt Savicic. Nur dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit auch einer serverseitigen Löschung der Profile: „Bei gelöschten Profilen kann man sich nicht sicher sein.“