KOLIBRI-Elektroakku besteht Leistungstests

Seit über einem Jahr laufen die KOLIBRI Akkus von DBM Energy zuverlässig in der Anwendung bei elektrischen Nutzfahrzeugen der Logistik. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten […]

Seit über einem Jahr laufen die KOLIBRI Akkus von DBM Energy zuverlässig in der Anwendung bei elektrischen Nutzfahrzeugen der Logistik. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Demonstrationsprojektes wurde mit dieser innovativen Batterietechnik im Oktober 2010 mit einem Elektrofahrzeug ein Langstrecken-Weltrekord mit über 600 km Reichweite aufgestellt. Die Ausdauer der KOLIBRI Technologie lässt sich an 5.000 Ladezyklen ablesen. Unabhängige Untersuchungen bescheinigen nun auch die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der KOLIBRI Technologie.

Am 17. Januar 2011 startete die BAM Bundesanstalt für Materialforschung und —prüfung ein umfangreiches Testprogramm zur Überprüfung der Sicherheit der neuartigen KOLIBRI Technologie der DBM Energy. Die jetzt abgeschlossenen Untersuchungen an den Einzelzellen belegen, dass die bei der Demonstrationsfahrt am 26. Oktober 2010 eingesetzte KOLIBRI Technologie die erforderlichen Sicherheitsstandards zu Luft, Land und Wasser erfüllt.

Grundlage der sicherheitstechnischen Untersuchungen ist das UN- Prüfhandbuch zur Beförderung gefährlicher Güter. Die Prüfmethoden für Lithiumbatterien gelten als internationaler Standard. In aufwändigen Testserien wurde untersucht, ob die KOLIBRI Technologie bei extremen Klima- und Luftdruckschwankungen, elektrischen Kurzschlüssen, Überladung oder Falschpolung sowie bei starken mechanischen Einflüssen wie Schwingungen, Stoß und Aufprall sicher ist. Die KOLIBRI Zellen der DBM Energy haben alle diese Prüfungen bestanden.

„Die getesteten KOLIBRI Zellen zeichnen sich durch ein hohes Maß an technischer Sicherheit aus”, erläutert Prof. Dr. Schröder die Ergebnisse der mehrfach wiederholten Untersuchungen. Allen in der UN-Prüfserie gestellten Anforderungen konnten die KOLIBRI Zellen entsprechen. Die Zellen wurden bei den entsprechenden Tests nicht undicht, haben sich nicht über 170 Grad Celsius erwärmt, sich nicht zerlegt oder entzündet und hielten mehr als 90 Prozent der Spannung.

Zusätzlich zu den UN-Prüfkriterien wurden die KOLIBRI Zellen auf Brandgefährlichkeit untersucht. Bei der Unterfeuerung stellten sich die KOLIBRI Zellen als explosionssicher und nicht brandbeschleunigend heraus. Fazit von Prof. Dr. Schröder, von der BAM: „Insgesamt kann man einschätzen, dass die KOLIBRI Zellen die Sicherheitserfordernisse, die an eine solche Technologie zu stellen sind, voll erfüllen.”

Ergänzend zu den Sicherheitstests der BAM führte die DEKRA in ihrem Test Center in Klettwitz am EuroSpeedway Lausitz einen unabhängigen Reichweitentest durch. In der Zeit vom 14. bis 18. März 2011 wurde die KOLIBRI Technologie der DBM Energy auf ihre Leistungsfähigkeit und Ausdauer überprüft. Grundlage für die Reichweitenermittlung des KOLIBRI Batteriesystems im Versuchsträger Audi A2 war die gesetzlich gültige ECE-R 101 Regelung zur Messung der elektrischen Reichweite mit Elektroantrieb betriebener Fahrzeuge.

Die Prüfungen wurden auf Anlagen durchgeführt, die den Anforderungen der Prüfgrundlage entsprechen. Bei der Ermittlung der Prüfdaten vor Testbeginn lag das Fahrzeuggewicht – Leermasse ohne Fahrer – unterhalb der zulässigen Gesamtmasse von 1.500 kg. Die maximale elektrische Arbeit der KOLIBRI Batterie betrug 62,928 kWh. Im Vergleich dazu lag die Batteriekapazität bei der Weltrekordfahrt im Oktober 2010 bei 98,8 kWh. Erklärtes Ziel der Nationalen Plattform Elektromobilität ist eine sichere Reichweite von 300 km mit einer Akkuladung bis 2015. Ein Demonstrationsprojekt mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) belegte, dass diese Reichweite bereits jetzt zu erreichen ist. Für diese Reichweitendemonstration ist die geringere Batteriekapazität ausreichend.

Alle notwendigen Prüfergebnisse für die KOLIBRI Technologie konnten durch die DEKRA nachgewiesen werden. Darunter fallen Be- und Entladung der Batterie, Ermittlung des Fahrwiderstandes und der Maximalgeschwindigkeit sowie Untersuchung der allgemeinen technischen Sicherheit des Fahrzeuges. Trotz der geringeren Batteriekapazität schaffte das neu aufgebaute Elektrofahrzeug auf dem Rollenprüfstand nach ECE-R 101 eine Reichweite von 454,82 km. Der dabei ermittelte Wirkungsgrad der KOLIBRI Batterie lag bei 97 Prozent. Umgelegt auf die bei der Weltrekordfahrt genutzte Batteriekapazität von 98,8 kWh entspricht dies einer Laufleistung von 714 km.

Das Versuchsfahrzeug mit der KOLIBRI Batterie ist in der Zeit vom 4. bis 8. April 2011 auf dem Stand des BMWi, Halle 2, auf der Hannover Messe Industrie ausgestellt.