Gräbt sich die Audio und Videoindustrie selbst das Wasser ab?

Kaum noch ein Tag, an dem nicht wieder über neue Kopierschutzsysteme und andere Fleglichkeiten berichtet wird. Was aber jetzt passierte wird das Vertrauen der Verbraucher in den Keller treiben. Sony BMG hat es tatsächlich geschafft, mit Krackern gleich zu ziehen und sich auch wie ein solcher zu verhalten. So wird in dem Blog von Mark’s Sysinternals detailliert über ein Rootkit berichtet, welches sich bei der Installation einer Abspielsoftware für PC in die Tiefen des Betriebssystems installiert. Schlimmer noch ist, daß sich durch die Verschleierung der Software vor dem Nutzer mittels $sys$ auch Virenschreiber in den Genuss einer Nachnutzung kommen kann. Durch $sys$ werden nicht nur die ihr zugehörigen Dateien, Verzeichnisse, Prozesse und Registry-Schlüssel versteckt, sondern auch global alles, was mit ebend $sys$ gekennzeichnet wird.

Zwar wurde durch Sony BMG auf die Schnelle ein Uninstaller zur Verfügung gestellt. Dieser ist jedoch erst nach Eingabe persönlicher Daten zu erhalten. Es steht auch zu erwarten, das die IP der Nutzer, wie selbstverständlich, mitgeschrieben werden. Sind wir doch nicht nur Kunden, sondern auch potenzielle Kracker und Raubkopierer!

Damit werden Kunden pauschal kriminalisiert. Mit Kriminellen sollen man jedoch keine Geschäfte machen. Anders herum; wer macht schon gerne Geschäfte mit einen Geschäftspartner, der im Hintergrund bereits die Polizei ruft, ohne auch nur einen Verdacht zu haben. Da stellt sich die Frage; warum lassen wir uns das Gefallen? Die immer wieder neu vermixte Musik aus den 60zigern bis Anfang der 90ziger Jahre ist ja nun wirklich nicht toll anzuhören.

Da gibt es z.B. noch die Freie Musik. Vielleicht lohnt sich für den Einen oder Anderen tatsächlich dieser Klick. Nicht nur weil diese Musik kostenlos ist, sondern weil sie interessant, intelligent und gut ist