DLR nutzt vorhandene Fernsehsatelliten für Radioempfang im Auto

Nicht mehr benötigte Fernsehsatelliten müssen nicht länger sinnlos ihr Dasein im Erdorbit fristen, sondern können Autofahrern über viele weitere Jahre Radioempfang bieten. Diese Vision von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nimmt nun Formen an. "Ku-Mobil" heißt das von der Europäischen Weltraumorganisation ESA geförderte Projekt, welches das DLR-Institut für Kommuniktion und Navigation zusammen mit Partnern am 25.01.2007 im European Space Research and Technology Centre (ESTEC) im niederländischen Noordwijk abschließend vorstellen wird. Die Informations-Übertragung erfolgt bei diesem Projekt im so genannten Ku-Frequenzbereich um elf Gigahertz.

Ein solcher dateibasierter Ansatz beginnt sich derzeit im Internet unter dem Stichwort "Podcast" zu etablieren. Bei einem solchen Konzept ist kein unterbrechungsfreier Datenstrom mehr erforderlich, für den in den USA mehr als eine Milliarde Dollar in leistungsstarke Satellitensysteme und Infrastruktur investiert wurde.

Mit einem "personalisierten Rundfunkprogramm" ist auch die Kombination
unterschiedlicher Zugangsmedien möglich. Die Lieblingsmusik des Benutzers könnte beispielsweise von einer eingelegten CD oder einem MP3-Spieler kommen, und zwischen den Musikstücken würden aktuelle Nachrichten oder andere Beiträge via Satellit eingeblendet. Neben den reinen Audio-Programmen werden auch Bilder, Karten, Video-Clips und web-basierte Inhalte übertragen.