„Gewaltspiele sind ungefährlich“

Jana Herwig

„Gewaltspiele sind ungefährlich, sie sind sicher nicht die Verursacher von Amokläufen“, so der wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien Mitgutsch gegenüber ORF.at.

Das Problem bestehe eher darin, dass Computerspieler „zu passiv sind“, so Mitgutsch weiter. Zudem sei der Umgang mit Gewalt wichtig, wobei eine Einschränkung durch Altersvorgaben sehr sinnvoll sei. „Ein Vierjähriger könnte ansonsten mit Ängsten konfrontiert werden, mit denen er nicht umgehen kann“.

Zwar gibt es High-Risk-Player, deren Anzahl jedoch überaus gering ist, was ein Verbot der Gewaltspiele nicht rechtfertigt. Vor allem deshalb nicht, da viel mehr andere Faktoren, etwa das soziale Umfeld, für Gewalttaten mitverantwortlich seien.

„Die Gesellschaft hat ein Problem mit Gewalt und hegt den Verdacht, dass die Computerspiele das Problem sind.“ Mitgutsch kann dem Argument des deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler, den „gesunden Menschenverstand“ bei diesem Problem zwischen dem Für und Wider von Gewaltspielen zu nutzen, nichts abgewinnen. Dieser orientiere sich zu sehr an Vorurteilen oder Mythen und lehne das Unbekannte ab.